Ein Jahrhundertprojekt

Jahrhundertprojekt

Neue Zahnradbahn auf den Pilatus

Rund zehn Jahre nach der Gesamtsanierung der Hotel- und Gastronomiebetriebe und fünf Jahre nach dem Bau der Luftseilbahn «Dragon Ride» stösst die Pilatus-Bahnen AG ein besonderes Herzensprojekt an: die Neukonzeption der steilsten Zahnradbahn der Welt. Rund 55 Millionen Franken werden deshalb in acht neue Personentriebwagen, einen neuen Gütertriebwagen sowie in weitere Optimierungen investiert.

Bahnbrechender Entscheid für die nächsten 40 Jahre

Das primäre Ziel des Neubauprojekts ist der Ersatz der historischen Triebwagen durch ebenbürtige Zugpferde. Es geht um den Ausbau in punkto Komfort und nicht um den Aufbau von Zusatzkapazitäten. «Wir glauben an einen qualitativen Tourismus am Hausberg von Luzern. Natürlich nutzen wir gleichzeitig die Gelegenheit, die Serviceabläufe zu verschlanken. Wir investieren auch in harten Zeiten, handeln visionär und gehen konsequent unseren Weg – jetzt erst recht», erklärt Godi Koch, CEO Pilatus-Bahnen AG.

Nachhaltige Zukunft für weltweit einmaliges Erbe

Vordringliches Ziel des Investitionsprojektes ist der Erhalt des einzigartigen Kulturgutes, welches Eduard Locher mit seiner Mannschaft vor über 130 Jahren erschuf. Dank dem pionierhaften Zahnstangensystem, bewältigt die Zahnradbahn am Pilatus seit 1889 die Rekord-Steigung von 480 Promille – eine bis heute weltweit unübertroffene Meisterleistung. Das System zeigt nach über 130 Jahren kaum Verschleisserscheinungen und bleibt praktisch unverändert bestehen.

Neue Pionierleistungen – für einen langfristig ausgerichteten Betrieb

Bei Alpnachstad werden im Sommer 2021 und 2022 drei neue Gleiswender eingebaut. Diese massgefertigten Unikate aus der Emmentaler Maschinenfabrik Steck ermöglichen einen effizienteren Betrieb – ebenso wie ein zweiter Perron, der bis 2021 in der Talstation entsteht. Bei der Mittelstation Aemsigen werden gleichzeitig der Mittelperron durch ein Aussenperron ersetzt und der Gleisübergang aufgehoben. Dank eines neuen Lifts und einer verbreiterten Wartehalle entspricht die Bergstation Pilatus Kulm dann den neuesten Normen für einen behindertengerechten ÖV. Alle Aufträge führen lokale Kenner und Schweizer Unternehmen aus.

Sorgsamer Umgang mit der Umwelt – drei Jahre für ein Jahrhundertwerk

Die sorgfältig auf die sensible alpine Umwelt abgestimmten Bauarbeiten starten am 9. November 2020. Der erste neue Personentriebwagen nimmt im Sommer 2021 Fahrt auf. Im Mai 2023 werden laut Plan alle Bauarbeiten abgeschlossen sein. Bewusst setzt die Pilatus-Bahnen AG auf dezente Bauwerke, die sich in die mythische Bergwelt möglichst nahtlos einpassen. «Der Pilatus wird weiterhin der Aussichtsberg in der Zentralschweiz bleiben – ein Begegnungsort für Menschen aus aller Welt, die sich von der einmaligen Landschaft verzaubern lassen», sagt Godi Koch.